Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich früher gerne bei DEPOT vorbeischaute – nicht unbedingt für große Möbel, sondern für Wohnaccessoires, kleine Dekorationen, Geschenkideen. Es war eine Filiale in der Innenstadt, gemütlich, bunt, mit vielen kleinen Dingen, die den Alltag ein bisschen schöner machen. Und ja – natürlich habe ich auch im Online-Shop bestellt. Alles funktionierte, und ich hatte keine Bedenken.
Doch irgendwann hörte ich dann erste Gerüchte: „DEPOT soll pleite sein“, „Ist DEPOT insolvent?“ Ich dachte zuerst: Kann nicht sein, die Shops sind doch gut besucht. Aber dann las ich Meldungen über finanzielle Probleme. Und so begann meine kleine – und vielleicht typische – Erfahrung mit einer Marke im Umbruch.
Der Zeitpunkt, an dem ich merkte, dass etwas anders ist
Ich wollte eine neue Deko-Lampe bestellen, klickte online auf den Shop von DEPOT, legte die Lampe in den Warenkorb, setzte mich zurück und dachte: „Morgen werde ich sie haben.“ Dann aber: Beim Check-Out erschien eine Option zur längeren Lieferzeit, die Rücksendebedingung war etwas anders formuliert. Ich fragte mich: „Habe ich etwas übersehen?“
Kurz darauf sah ich: In einer Wirtschaftszeitung stand, dass DEPOT eine Schutzschirmverfahren-Insolvenz beantragt hatte. Zwar hieß es, der Betrieb werde weitergeführt, aber: das Wort „Insolvenz“ bei einer Marke, die ich kannte – das war schon ein kleines Erschrecken.
Was bedeutet das konkret?
Mit „Insolvenz im Sinne einer Schutzschirmregelung“ ist nicht automatisch gleichbedeutend mit „totaler Konkurs“. In meinem Fall ganz konkret:
- Der Laden war weiterhin offen, der Online-Shop funktionierte.
- Es wurde aber verkündet, dass viele Filialen geschlossen werden sollen bzw. einige Mitarbeiter betroffen sind.
- In meinem Umfeld stellte ich fest: Lagerauswahl war kleiner, manche Dekorationsstücke ausverkauft, und die Aktionen wirkten knapper.
- Als Kunde hatte ich nicht das Gefühl, dass ich mit „Ich bestelle und bekomme wie immer in zwei Tagen“ rechnen kann – ich war einfach vorsichtiger.
Eigene Erfahrung während dieser Umbruchphase
Ich bestellte erneut eine Deko-Serie für das Wohnzimmer. Die Auswahl war vorhanden, der Bestellprozess lief. Aber:
- Die angegebene Lieferzeit war etwas länger als früher.
- Eine Rückfrage beim Kundenservice brachte den Hinweis: „Wir bitten um Verständnis, dass wir derzeit Umstellungen vornehmen.“
- Ich beobachtete: Die Filiale baute weniger um, es gab weniger neue Kollektionen, weniger Sonderflächen.
Das alles machte mir klar: DEPOT steckt mitten in einer Phase des Rückzugs und der Neuordnung – und als Kunde ist man zwar weiter im Spiel, aber mit gewisser Vorsicht.
Stimmen aus dem Umfeld und der Community
Ich sprach mit Freunden, die öfter bei DEPOT bestellen oder die Filialen frequentieren:
- Eine Freundin meinte: „Ich habe gleich eine große Bestellung zurückgesendet – bei mir war die Rückgabe plötzlich weniger flexibel.“
- Ein Kollege sagte: „Ich kaufe zwar weiter bei DEPOT, aber ich vergleiche vorher mit anderen Shops – früher war ich dort Stammkunde.“
- In Online-Foren tauchte häufig auf: „Ist DEPOT insolvent?“ „Was passiert mit meiner Bestellung, wenn während der Insolvenz bestellt wurde?“
Die Stimmung war also nicht panisch, aber verunsichert. Auch weil viele nicht genau wussten, was „Schutzschirmverfahren“ für sie als Kunden bedeutet.
Mein Fazit: Ja – aber nicht endgültig
Also: Ist DEPOT pleite? Ja und nein.
Ja – das Unternehmen hat ein Insolvenzverfahren beantragt, die Geschäftsstruktur wird massiv verändert.
Nein – für den Kunden heißt das nicht: „Shop weg, alles verloren.“ Der Betrieb läuft weiter, Bestellungen sind möglich, Rückgaben funktionieren in den meisten Fällen.
Für mich persönlich heißt das: Ich bestelle weiterhin bei DEPOT – aber mit einer neuen Einstellung. Ich plane etwas mehr Zeit ein, ich prüfe Lieferzeiten und Rückgabebedingungen etwas genauer, und ich bin bereit, auf alternative Anbieter auszuweichen, wenn mir etwas kritisch erscheint.
Ich glaube, das ist ein realistischer Umgang mit Marken im Wandel: Nicht blind vertrauen wie früher – und nicht sofort alles abschreiben. Marken wie DEPOT haben Beziehungen aufgebaut. Und wenn sie in Schwierigkeiten geraten, betrifft das nicht nur Zahlen – sondern auch Gefühle.