Lidl und der Black Friday 2025

Der Black Friday hat sich für Lidl.de in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil des deutschen Einzelhandelskalenders entwickelt. Was einst eine kleine Rabattaktion war, ist heute ein strategisch geplantes Zusammenspiel aus Online-Marketing, Logistik und stationärem Handel. Im Folgenden werfe ich einen Blick darauf, wie der Black Friday 2024 bei Lidl ablief, welche Erfahrungen daraus gezogen werden konnten und was wir für 2025 erwarten dürfen.


So verlief der Black Friday 2024

Im Jahr 2024 zeigte sich deutlich, dass Lidl den Black Friday längst nicht mehr auf einen einzigen Tag beschränkt. Stattdessen präsentierte das Unternehmen eine Black Week, die sich über mehrere Tage erstreckte – vom 24. bis 29. November 2024. Jeden Tag wurden neue Produkte, Sonderaktionen und exklusive Online-Gutscheine vorgestellt.

Die Angebote umfassten weit mehr als nur Lebensmittel. Besonders gefragt waren Elektronik, Werkzeuge, Haushaltsgeräte, Sportartikel, Wohnaccessoires und Mode. Lidl blieb seinem typischen Stil treu: eine breite Auswahl von Eigenmarken kombiniert mit Aktionsware bekannter Hersteller.

Die Rabatte reichten bis zu 70 %, insbesondere bei ausgewählten Elektroartikeln und Haushaltsgeräten. Viele Kunden schätzten zudem die verlängerten Rückgabefristen, die speziell für das Weihnachtsgeschäft eingeführt wurden.

Strategisch interessant war die klare Trennung zwischen Online-Shop und Filialen. Während in den Filialen vor allem saisonale Produkte und Haushaltswaren im Fokus standen, richtete sich der Online-Shop an ein digitales, preisbewusstes Publikum. So gelang es Lidl, sowohl traditionelle Käufer als auch jüngere Online-Kunden anzusprechen.

Insgesamt war der Black Friday 2024 bei Lidl ein Erfolg – sowohl in Bezug auf Umsatz als auch auf Markenwahrnehmung. Die Vielfalt der Angebote und der komfortable Online-Service sorgten dafür, dass Lidl als moderner, kundenorientierter Händler wahrgenommen wurde.


Was man 2025 erwarten kann

Die bisherigen Entwicklungen lassen darauf schließen, dass Lidl auch 2025 wieder auf eine Black Week setzt, die rund um den 28. November 2025 stattfinden und voraussichtlich bis zum Cyber Monday (1. Dezember 2025) andauern wird.

Längere Laufzeit und stärkere Online-Fokussierung

Lidl investiert zunehmend in seine Online-Präsenz und wird den Fokus 2025 wahrscheinlich noch stärker auf den digitalen Bereich legen – inklusive mobiler App, Newsletter und personalisierter Angebote. Bereits 2024 konnten Kunden täglich neue Gutscheine und exklusive Aktionen nutzen; dieses Modell dürfte beibehalten und ausgebaut werden.

Sortiment und Preisstrategie

Lidl wird seiner breiten Sortimentsstrategie treu bleiben. Neben Haushaltsgeräten und Werkzeugen werden Mode, Sportartikel, Möbel und Küchenzubehör wieder im Mittelpunkt stehen. Besonders beliebte Eigenmarken wie Silvercrest (Küchengeräte) oder Crivit (Sportausrüstung) dürften zurückkehren.
Bei den Rabatten sind Ersparnisse von bis zu 60–70 % realistisch – vor allem im Online-Shop, wo Lidl mit gezielten Rabattaktionen arbeitet.

Verknüpfung von Online-Shop und Filiale

Ein Trend, der sich 2025 verstärken dürfte, ist die Verknüpfung von Online- und Offline-Handel. Das Konzept Click & Collect – online bestellen, in der Filiale abholen – wird in Deutschland immer beliebter. Lidl verfügt über ein dichtes Filialnetz und kann dieses System optimal nutzen, um den Kunden Komfort und Flexibilität zu bieten.

Treueprogramme und App-Angebote

Die Lidl Plus App wird auch 2025 eine zentrale Rolle spielen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Lidl exklusive Rabatte, digitale Gutscheine und spezielle Aktionen ausschließlich für App-Nutzer anbietet. Auf diese Weise stärkt das Unternehmen nicht nur die Kundenbindung, sondern sammelt gleichzeitig wertvolle Daten über Kaufverhalten und Interessen.

Nachhaltigkeit als Teil der Strategie

Lidl positioniert sich zunehmend als nachhaltiger Discounter. Für den Black Friday 2025 könnte das Unternehmen gezielt nachhaltige Produktlinien hervorheben – energieeffiziente Geräte, wiederverwendbare Materialien oder umweltfreundliche Verpackungen. Ein Ansatz wie „Green Black Friday“ würde gut in die aktuelle Markenstrategie passen und das Image weiter stärken.


Herausforderungen und Risiken

Trotz des Erfolgs bleibt der Black Friday für Händler wie Lidl eine organisatorische und kommunikative Herausforderung.
Logistik und Lagerbestände müssen perfekt abgestimmt sein, da die Nachfrage in kurzer Zeit explosionsartig ansteigt. Schon 2024 kam es bei einigen beliebten Artikeln zu schnellen Ausverkäufen.

Auch das Thema Vertrauen und Transparenz spielt eine große Rolle. Kunden achten zunehmend darauf, ob Rabatte tatsächlich echt sind oder auf künstlich erhöhten Preisen basieren. Lidl wird 2025 besonders auf klare Preisangaben und ehrliche Kommunikation achten müssen, um die Glaubwürdigkeit zu sichern.

Darüber hinaus steht die Frage der Nachhaltigkeit im Raum: Wie lassen sich Massenrabatte mit umweltbewusstem Konsum vereinbaren? Lidl wird einen Mittelweg finden müssen – attraktive Angebote ja, aber mit Betonung auf Qualität und Langlebigkeit.


Persönliche Einschätzung

Aus meiner persönlichen Sicht hat Lidl in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, insbesondere im Online-Bereich. Der Webshop ist übersichtlich, die Lieferung zuverlässig und die Aktionen gut geplant. Wer sich im Vorfeld informiert, kann während des Black Friday wirklich sparen – vor allem bei höherpreisigen Artikeln.

Mir gefällt besonders, dass Lidl den Black Friday strukturiert und kundenorientiert gestaltet. Die Angebote sind nach Themenbereichen sortiert – Küche, Heimwerken, Sport, Wohnen – und vermitteln dadurch das Gefühl eines modernen Online-Marktplatzes statt eines typischen Discounters.

Für 2025 wünsche ich mir eine noch engere Integration der Lidl Plus App. Eine Echtzeit-Anzeige von Angeboten, Benachrichtigungen bei Preissenkungen oder persönliche Wunschlisten könnten das Einkaufserlebnis noch attraktiver machen.